Zu vielen Aspekten oder Prozessschritten in der Innenentwicklung gibt es bereits Grundlagendokumente, Tools und Beratungsangebote, an denen man sich orientieren kann.
Die folgende Zusammenstellung soll als Orientierungshilfe dienen. Die Liste ist nicht vollständig und wird laufend aktualisiert. Die Dokumente, Tools und Informationen können einen umfassenden Prozess mit involvierten Experten nicht ersetzen.
Grundlagen zur Erarbeitung von Siedlungsleitbildern mit einer Strategie zur Innenentwicklung:
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Arbeitshilfe Kommunales Siedlungsleitbild
Kanton Luzern; Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation (rawi) (Hrsg.). (2016). Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen. Luzern.
In der Arbeitshilfe werden Wege zur Erarbeitung eines Siedlungsleitbilds vorgestellt sowie die notwendigen Inhalte erläutert. Anhand Erfahrungen aus der Praxis werden die thematischen und darstellerischen Möglichkeiten aufgezeigt. In der aktualisierten Fassung 2016 wird zudem die Siedlungsentwicklung nach innen auf der strategischen Ebene erläutert.
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Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen
Kanton Luzern; Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation (rawi) (Hrsg.). (2013). Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen. Luzern.
Die Arbeitshilfe zeigt den Gemeinden auf, wie sie eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Bauzonen erreichen können. Sie illustriert die verschiedenen Phasen und die dazugehörigen Arbeitsabläufe bei der Erarbeitung von Siedlungsleitbildern als Grundlage für die Siedlungsentwicklung nach innen. Für jede Phase wird in Unterschritten beschrieben, wie vorzugehen ist und wie das Ergebnis aussieht. Zu jeder Phase wird ausserdem ein Praxisbeispiel vorgestellt.
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Luzerner-Bauzonen-Analyse-Tool (LUBAT)
Kanton Luzern; Raumentwicklung, Wirtschaftsförderung und Geoinformation (rawi)
Das LUBAT ist ein Instrument für Gemeinden zur Ermittlung von Bauzonenreserven. Mit Hilfe des Analysetools können die Einwohnerkapazitäten der Bauzonen (sowohl für unbebaute Bauzonen als auch für das Verdichtungspotential bereits bebauter Gebiete) automatisch in einem Plan dargestellt werden. Diese Informationen dienen als wichtige Grundlagen für die Erarbeitung von Siedlungsleitbildern, Innenentwicklungsstrategien und Änderungen in den Rahmen- und Sondernutzungsplänen, sowie den Bau- und Zonenreglementen. In der überarbeiteten Version 2016 erhalten die Gemeinden zusätzlich zur Bauzonenkapazität eine detaillierte Analyse ihres Siedlungsgebietes.
Es gilt zu beachten, dass es sich beim LUBAT um ein Experten-Tool handelt, welches nur mittels Registrierung bei der Dienststelle Raum und Wirtschaft zugänglich ist.
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Metron Dichtebox
Metron AG (Hrsg.) (2011). 7 Tools zur Innenentwicklung: die Metron Dichtebox. Metron Themenheft 27. Brugg.
Die Metron Dichtebox ist eine Methode zur Umsetzung der Verdichtung, welche aus sieben Tools besteht. Der Fokus liegt auf Agglomerationsgemeinden und ländlichen Gemeinden, und dort insbesondere auf Bauzonen mit tiefer und mittlerer Dichte. Im Themenheft Nr. 27 (2011), welches man bei der Metron bestellen kann, werden die Tools vorgestellt. Ein Beispiel in der Heftmitte zeigt auf, wie die Anwendung in der Praxis aussehen kann.
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ETH Raum+
ETH Zürich, Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung, Professur für Raumentwicklung
Die Anwendung „Raum+“ der ETH ist eine Methode zur Erhebung der Siedlungsflächenreserven. Ziel der Anwendung ist es, eine problemorientierte Übersicht der verfügbaren Flächen für die Innenentwicklung zu erhalten. Dabei wird neben den quantitativen Angaben insbesondere auch auf qualitative Aspekte, wie beispielsweise die aktuelle Nutzung, der Stand der Erschliessung, die Entwicklungshindernisse und die zeitliche Verfügbarkeit der Flächen geachtet. Somit kann die Anwendung als Grundlage für ein Siedlungsflächenmanagement dienen.
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Räumliche Leitbilder erarbeiten
Institut Urban Landscape ZHAW (Hrsg.) (2016): Räumliche Leitbilder erarbeiten. Ein Vademecum in 6 Phasen und mit 26 Fragen. Zürich.
Das Vademecum beschreibt sechs Phasen eines Leitbildprozesses, wie er sich für die Erarbeitung und Darstellung von Entwicklungsvorstellungen und -leitlinien in der Gemeinde-, Stadt- und Quartierentwicklung eignet. Es zeigt u.a. auf, wie die Bevölkerung erfolgreich eingebunden und Stolpersteine vermieden werden können.