In den Gemeinden stellen sich beispielsweise Fragen wie:
- In welcher Form ist die Gemeinde von den neuen Raumplanungsvorgaben betroffen?
- Welche Entwicklungsperspektiven gibt es für die Gemeinde in Zukunft?
- Welche Rolle als Gemeinde haben wir bei der Innenentwicklung?
- Welche Schritte müssen wir als Gemeinde unternehmen?
- Welche strategischen Entscheide sind von der Gemeinde zu treffen?
- Wie muss man vorgehen, um qualitätsvolle Innenentwicklungsprojekte zu unterstützen?
- Wie kann man die Eigentümerschaft und die weitere Bevölkerung in den Prozess involvieren?
- Wie kann man das Wissen der Eigentümerschaft und der Bevölkerung in die Planung integrieren?
- Wie kann man Projekte realisieren, die von den Einwohnenden mitgetragen werden?
Für die Strategieentwicklung der Gemeinden gibt es bereits verschiedene Instrumente und Unterstützungsangebote. Die Umsetzung der Strategien erweist sich aber oft als schwierig. Hier setzt das Modellvorhaben „Netzwerk kooperative Umsetzung der Innenentwicklung“ an. Bei wichtigen Entwicklungen, sei es im Zentrum, in strategisch wichtigen Quartieren oder in blockierten Situationen, sollten Gemeindebehörden, beauftragte Planungsbüros und betroffene Eigentümer und Eigentümerinnen von Beginn an in einen kooperativen Entwicklungsprozess eingebunden werden. Dabei wird vor Beginn eines formellen Planungsverfahrens ein informeller Prozess durchgeführt, in dem es darum geht, die jeweils ortsspezifischen baulichen, planungsrechtlichen und sozialräumlichen Bedingungen zu berücksichtigen. Ziel ist es, mithilfe einer neutralen Moderation und Prozesssteuerung eine Vielzahl von Eigentümerinteressen miteinander sowie mit den öffentlichen Interessen in Einklang zu bringen.
Das Modellvorhaben „Netzwerk kooperative Umsetzung der Innenentwicklung“
Das Projekt «Netzwerk kooperative Umsetzung der Innenentwicklung» ist ein Modellvorhaben des Bundes, welches der Kanton Luzern mit der Hochschule Luzern und weiteren Partnern angestossen hat. Im Projekt werden teilnehmende Modellgemeinden des Kantons Luzern und des Kantons Basel-Landschaft bei der Herausforderung, eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung nach innen umzusetzen, unterstützt. Die so gewonnenen Erfahrungen sollen anderen Gemeinden wertvolle Hilfestellung bei der Realisierung eigener Innenentwicklungsprojekte geben.
Das Projekt wurde finanziell gefördert durch das Bundesamt für Raumentwicklung ARE, das Bundesamt für Landwirtschaft BLW, die Kantone Luzern und Basel-Landschaft, den Verband Luzerner Gemeinden VLG sowie weitere Verbände und die beteiligten Gemeinden (im Kanton Luzern: Ballwil, Entlebuch, Emmen, Schüpfheim, Sempach und Ufhusen und im Kanton Basel-Landschaft: Aesch und Oberwil).
Umfangreiche Informationen zu den Modellvorhaben des Bundes finden Sie hier: Modellvorhaben Bund.
Das Projekt verfolgt folgende Zielsetzungen:
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Informelle kooperative Methoden für die Umsetzung von Innenentwicklungsvorhaben in acht Fallstudien-Gemeinden zu entwickeln und anzuwenden.
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Umsetzungslösungen für typische Problemstellungen der Innenentwicklung zu erarbeiten, welche die lokalen Eigenheiten berücksichtigen.
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Eine klar definiertes Unterstützungs- und Beratungsangebot aufzubauen, das Gemeinden und weitere Schlüsselakteure bei der Innenentwicklung aktiv unterstützt.
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Die erarbeiteten Erkenntnisse verschiedenen Zielgruppen zugänglich zu machen.
Am Modellvorhaben nehmen insgesamt acht Fallbeispiel-Gemeinden in den Kantonen Luzern und Basel-Landschaft teil. Die Gemeinden unterscheiden sich nach Gemeindetypus, den zu entwickelnden Gebieten und deren Ausgangslagen.
Um bestehendes und erarbeitetes Know-How weitervermitteln zu können, wurde diese Internetplattform angelegt.
Übersicht über das Modellvorhaben bieten diese Dokumente: Factsheet zum Projekt und Organigramm zum Projekt.