Schüpfheim (LU)

Herausforderung

Das Projekt «Zentrumsentwicklung» in Schüpfheim startete 2012 gemeinsam mit dem Kanton Luzern, der Region Luzern West und der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE). Es beabsichtigt die Stärkung des Subzentrums Schüpfheim mit diversen Teilmassnahmen und erfolgte unter Einbezug verschiedener Akteure. Auf eine Aufbauphase (2013/14) folgte eine Umsetzungsphase (2015/16). In der Umsetzungsphase wurde zur Unterstützung der Gemeinde bei der Zentrumsentwicklung Anfang 2015 die Arbeitsgruppe «Regionales Subzentrum Schüpfheim» vom Gemeinderat eingesetzt. Die primäre Aufgabe der Arbeitsgruppe war dabei die Konkretisierung der im Projekt «Zentrumsentwicklung» priorisierten Massnahme «Nutzungsentwicklung Dorfzentrum». Zur Umsetzung dieser Massnahme erarbeitete die Arbeitsgruppe das «Handlungskonzept Zentrumsentwicklung» im Rahmen des Modellvorhabens.

Prozessdesign

Für die Erarbeitung des Handlungskonzepts tagte die Arbeitsgruppe «Regionales Subzentrum Schüpfheim» insgesamt sechs Mal von März 2015 bis April 2016. Dabei wurde auf bestehende Grundlagen aufgebaut (darunter Situations- und Wahrnehmungsanalysen, Befragung der GrundeigentümerInnen, Detailhandel, Gewerbe und Gastronomie im Ortskern, Strategiepapier zur Zentrumsentwicklung und Massnahmenbündel). Parallel zur Arbeit der Arbeitsgruppe wurde durch ein externes Büro eine Marktanalyse für Schüpfheim erstellt, deren Ergebnisse ebenfalls in die weitere Arbeit einflossen. Für die Diskussion der Zielvorstellungen wurden unter anderem die genannten Grundlagen, sowie auch Beispiele aus anderen Gemeinden diskutiert. Die wichtigen Themen wurden als Grundhaltungen in das Handlungskonzept aufgenommen und über Massnahmen konkretisiert. Anschliessend folgte die Präsentation des Handlungskonzepts vor dem Gemeinderat, welcher die wesentlichen Inhalte aus dem Konzept für seine weitere Arbeit in die Legislaturziele (2016-2020) und das Jahresprogramm (2017) übernommen hat.

Bei einer Eigentümerveranstaltung wurde den GrundeigentümerInnen aus dem Dorfzentrum das Handlungskonzept vorgestellt und mit Ihnen diskutiert; inwieweit das Handlungskonzept nachvollziehbar ist und  zu welchen Punkten es ggf. noch Ergänzungen, Anmerkungen oder Bedenken gibt. Zudem wurde erfragt, ob sie sich zur Umsetzung des Handlungskonzeptes einen Zusammenschluss zwischen verschiedenen Eigentümerschaften vorstellen können, und welche Form dieser annehmen könnte. Es bildete sich spotan eine Arbeitsgruppe von Eigentümern, welche konkrete Anliegen bündeln und weitertragen möchte.

Schliesslich wurde das Handlungskonzept an der Gemeindeversammlung der breiteren Bevölkerung von Schüpfheim vorgestellt.

Handlungskonzept

Für die Umsetzung der Massnahme «Nutzungsentwicklung Dorfzentrum» wurden verschiedene Zielsetzungen zur Zentrumsentwicklung diskutiert und entwickelt. Im Handlungskonzept sind diese als Grundhaltungen festgehalten. Um den Weg zur Umsetzung der Ziele zu ebnen, wurden konkrete Massnahmen definiert, die das weitere Vorgehen beschreiben und detaillieren. Pro Massnahme ist festgehalten, wer dazu federführend handelt und in welchem Zeitraum die Umsetzung sinnvollerweise stattfinden sollte.

Planungsinstrument und weiterer Prozess

Aus dem Prozess mit der Arbeitsgruppe«Regionales Subzentrum Schüpfheim» ist ein Handlungskonzept für die Zentrumsentwicklung von Schüpfheim hervorgegangen. Das Handlungskonzept besteht aus zwei Kernelementen: vier Grundhaltungen, welche die Zielsetzungen formulieren, an denen sich die Entwicklung des Zentrums von Schüpfheim künftig orientieren soll, sowie fünf Massnahmen, die einen Weg aufzeigen, wie die Ziele erreicht werden können. Das Handlungskonzept wurde vom Gemeinderat in die Legislaturziele (2016-2020) und das Jahresprogramm (2017) aufgenommen und soll als orientierendes Konzept über die Legislaturperiode hinaus Gültigkeit besitzen. Zur Umsetzung des Konzepts wird als eine Kernmassnahme eine Zentrumskommission gebildet, welche die Koordination der Zentrumsentwicklung übernimmt. Dabei ist ein kontinuierlicher Austausch mit verschiedenen Anspruchsgruppen wie dem Gewerbeverein, den Eigentümerschaften im Dorfzentrum und weiteren Akteuren vorgesehen. Seit Herbst 2017 ist die Zentrumskommission in Funktion und beschäftigt sich mit der Vorbereitung für die Ausarbeitung des Bebauungsplans für das Zentrum, einer Erweiterung des Kulturwegs mit Erschliessung des Zentrums und der Beratung der verschiedenen Eigentümerschaften.

Steckbrief

Auftrag: Gemeinde Schüpfheim; Dienststelle Raum und Wirtschaft (rawi), Kanton Luzern
Dauer März 2015 – November 2016
Aufgabe: Zentrumsentwicklung
Instrument im Modellvorhaben: Handlungskonzept Zentrumsentwicklung
Vorgelagerte Verfahren:   

Projekt «Zentrumsentwicklung» mit dem Kanton Luzern, der Region Luzern West und der UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) und resultierende Massnahmen (Aufbauphase)

Einsatz der Arbeitsgruppe «Regionales Subzentrum Schüpfheim» (Umsetzungsphase) 
Im Modellvorhaben:

Konkretisierung der prioritären Massnahme «Nutzungsentwicklung Dorfzentrum» mit der Arbeitsgruppe «Regionales Subzentrum Schüpfheim»

Erarbeitung des Handlungskonzepts Zentrumsentwicklung
Anschliessende Verfahren:

Übernahme in Legislaturziele 2016 – 2020 durch die Gemeinde

Übernahme in den Jahresplan 2017 durch die Gemeinde

Umsetzung verschiedener Massnahmen, u.a. Bildung einer Zentrumskommission, bessere Koordination mit den Aktivitäten des Gewerbevereins 
Partizipative Methoden:
  • Arbeitsgruppenworkshops
  • Information Eigentümerschaft zu Konzept und Aktivierung zur Umsetzung
  • Information Bevölkerung über Gemeindeversammlung
Involvierte Externe: Burkhalter Derungs AG
Wüest Partner AG (Marktanalyse)

Weiterführende Informationen, Links und Dokumente

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